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§ 27 Speisewasservorwärmer | |
(1) Am Oberflächenvorwärmer sind keine Fristarbeiten auszuführen. Bei Leistungsminderung und Temperaturabfall ist eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen. Werden größere Schäden festgestellt, ist der Vorwärmer zu tauschen. Jeder neu angebaute Vorwärmer ist mit dem Anbaudatum zu versehen. | |
(2) Im Gegensatz zum Oberflächenvorwärmer bedarf der Mischvorwärmer einer gründlichen fristgemäßen Reinigung. Rohrleitungen und Absperrhähne müssen dabei auf freien Durchgang geprüft werden. Umfang und Art der auszuführenden Arbeiten sind im Verzeichnis der Fristarbeiten, Anhang l, festgelegt. Nach Beendigung der Unterhaltungsarbeiten ist der Mischvorwärmer bis zur Überlaufleitung zu füllen. | |
§ 28 Ventilregler | |
(1) Am Regler sind Fristarbeiten nicht erforderlich. Bei Schäden dürfen nur Arbeiten am Hilfsventil und Reglergestänge ausgeführt werden. Treten andere Schäden auf, ist der Regler zu tauschen. Undichtigkeiten können auch am Reglerknierohr, Reglerrohr und deren Verbindungen auftreten. | |
(2) Muss der Dampfdom geöffnet werden, ist die Reglereinrichtung zu untersuchen auf: | |
a) sichere Befestigung des Reglers am Knierohr, | |
b) leichten Gang, | |
c) toten Gang im Gestänge, | |
d) ordnungsgemäße Sicherung aller beweglichen Verbindungen (es dürfen nur Kupfersplinte verwendet werden), | |
e) erforderlichen Abstand des Reglerhebels am Reglerbock, mindestens 10 mm. | |
(3) Nach den Unterhaltungsarbeiten ist darauf zu achten, dass der Regler geschlossen wird. | |
§ 29 Fernthermometer | |
(1) Bei vermutlich falsch anzeigendem Fernthermometer ist zunächst die Kurzschlussschraube anzuziehen. Stellt sich bei warmer Lokomotive der Zeiger auf 40° ein, so zeigt es richtig an. Hat der Zeiger eine andere Stellung, so ist er mit der unter der Kapselmutter liegenden Einstellschraube auf 40° einzustellen. Danach ist die Kurzschlussschraube wieder zu lösen. | |
(2) Schadhafte oder falsch anzeigende, nicht mehr einstellbare Fernthermometer sind mit allen Teilen (Thermoelement mit Eintauchrohr und Verschraubung, Kupferrohr, Kabel und Anzeiger) auszuwechseln. Unterhaltungsstellen dürfen nur zerbrochene Glasscheiben ersetzen. | |
(3) Beim Ausbau sind die Teile schonend zu behandeln. Folgende Arbeiten sind vorzunehmen: Kurzschlussschraube einschrauben und Zeiger auf 0 stellen, Kabelenden im Anzeiger abschrauben, Anzeiger abnehmen. Überwurfmutter am Eintauchrohr lösen, Thermoelement herausnehmen, Eintauchrohr herausschrauben, Thermoelement und Kabel zu einem Ring von etwa 600 mm Durchmesser zusammenrollen, abgenommene Teile in den Versandkasten legen. | |
(4) Beim Einbau sind folgende Arbeiten vorzunehmen: | |
Eintauchrohr nach Lösen der Überwurfmutter vom Element abziehen und in den Schieberkasten einschrauben. Kupferrohr und Kabel auseinanderrollen, Thermoelement in das Eintauchrohr einführen und verschrauben, Kupferrohrleitung am Lokomotivkessel verlegen und an der Bekleidung befestigen. Die Leitung darf nicht durch Hammerschläge angerichtet werden. | |
Krümmungen unter 60 mm Halbmesser und Verdrehungen sind zu vermeiden. Das Ende der Kupferrohrleitung mit der Hülse (Kaltlötstelle) und das Kabel innerhalb des Führerhauses, sind möglichst weit vom Kessel und anderen wärmeausstrahlenden Teilen anzubringen. | |
Anzeiger im Führerhaus befestigen, Kabelende einführen, Kabelschuhe unter Beachtung der + und - Zeichen anschrauben, Kabelkasten verschließen, Zeiger bei warmer Lokomotive auf 40° stellen, Kurzschlussschraube lösen. |